01.01.2019 – Berlin

In den letzten Jahren hatte es immer irgendwie nicht sollen sein, aber der Gedanke, zur Silvesterfeier einmal bei Stone in Berlin vorbei zugucken, blieb im Hinterkopf.

Dieses Jahr war es dann soweit, es passte terminlich, wir konnten noch Tickets bestellen und sogar einige letzte Hotelzimmer waren in Berlin noch verfügbar.

Nach der langen Reise (bis zur Endhaltestelle der U-Bahn und dann noch eine Ecke zu Fuß bzw. mit dem Bus) bis in den Marienpark wurden Tobi und ich an einem Zelt mit Feuertonne, Marshmellowspießen und Glühwein empfangen.

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Vielleicht nicht besonders bierlastig, aber der Glühwein war ziemlich gut.

Nach dem Einlass in die „Heiligen Hallen“ und Abgabe der Garderobe brachte uns das freundliche Personal an unseren Tisch – standesgemäß die Nummer 1. 😉

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Uns zugesellt wurden zwei interessante Tischdamen, die sich – in großer Abendrobe – Gedanken machten, warum andere Gäste ihrer Ansicht nach overdressed waren und dann im Laufe des Abends etwas abhanden kamen.

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Großartig war das kulinarische Angebot.

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Das Buffet glänzte z.B. mit Trüffel-Kartoffelsalat zu Ochsenbäckchen und Filet-Tornados, die auf der Zunge zergingen.

Auch Fisch und weitere Salate wussten zu überzeugen.

Einzig der Nachtisch konnte da nicht ganz mithalten.

Aber Stone wäre auch in Berlin nicht Stone gewesen, wenn es nicht gelungen wäre, das alles mit dem Bierangebot noch zu toppen.

Im Eintritt waren neben dem Essen 50 Taps enthalten, vom IPA-lastigen „Stone- und Bastard- Standard“ über Biere von Kollegen aus Berlin, Europa und der Welt, bis hin zu ein paar raren Schätzen aus dem eigenen Haus.

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Während vorne noch der Einlass lief,ließen wir den Abend passend schon mal mit einem „Enter Night Pilsner“ (Metallica-Collaboration) beginnen.

Nach einem „West Coast Grape Ale“ aus der Stone Berlin Pilot Series (war ok), gab es den ersten Hammer des Abends: Ein „Winter Harvest“ von 2014, ein Blonde, gereift mit Trauben in Weißwein-Fässern. Umwerfend.

Auf dem Niveau ging es weiter mit einem „Imperial Russian Stout“ von 2015 – zwar entgegen der Ankündigung nicht vom Nitro-Hahn (was es doch für Parallelen gibt… link zum TTO), aber trotzdem genau mein Fall.

Auch sehr gut war der „Stone Old Guardian Barley Wine“ von 2010 (!), wenn auch leicht übertroffen vom „Broken Dreams Breakfast Stout“ von Siren.

Gegen Mitternacht schmiss Stone mit den Garderobennummern eine Tombola – immerhin sprang für mich mit dem vierten Platz ein Stone -Viererpack heraus.

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Als der Abend dann ins neue Jahr überging, gab es die eigens eingebraute „Neujahrsperle“, ein gutes Pale Ale, dass jedoch an diesem Abend mit den Hammern davor nicht ganz mithalten konnte.

Nach Mitternacht lebte dann anstelle des nun abgeräumten Buffets der Dancefloor auf – der DJ verstand sein Handwerk.

Bei mir wurde es dann mit Stones“Scorpion Bowl IPA“, „Fellow Sip IPA“, „Tropical IPA“ und „Mojay IPA“ erst mal sehr IPA-lastig.

Und sogar ich musste feststellen: Alle ziemlich bis sehr gut.

Wenn auch, für mich, anschließend wieder getoppt vom „Stone 12.12.12 Vertical Epic Ale“, einem Vintage Belgian String Dark Ale.

Einzig irritierend war, dass, als alle zum Feuerwerk draußen waren, das Service-Team nicht nur das Buffet, sondern auch die Tische abräumte – komplett mitsamt meines Notizblocks und Stiftes.

Aber die Reaktion darauf war wieder überzeugend.

Mit Florian setzte sich der Service-Chef zu uns uns unterhielt sich bei ein zwei Bieren Craft Beer in Berlin, die Lage von World and Gardens und dies und das.

Als „Wiedergutmachung“ für meine „Verluste“ bekam ich zudem sogar noch eine Spezialität nach Hause nachgeschickt- ein Flasche „Punishment“ von 2015 – ein Chillibier, das einem die Tränen in die Augen triebt, aber immer nach dem nächsten Schluck ruft. Großartig.

Alles in Allem eine großartige Silvesterfeier, umwerfendes Buffet und tolle Location.

Auch wenn ich die große Bierauswahl am nächsten Tag ziemlich bereute, wäre es sicher nicht unser letzter Besuch bei Stone im Marienpark gewesen.

Doch leider sollte diese rauschende („Go big or go home“-)Feier gleichzeitig ein Abschiedsfeuerwerk für die Stone World and Gardens sein.

Zum 01.95.2019 übernimmt, wie mittlerweile bekannt wurde, BrewDog das Areal inklusive Brauerei und braut dort künftig eigene und Stonebiere für den hiesigen Markt.

Was BrewDog aus der Location macht, bleibt abzuwarten – Silvesterfeiern soll es ersten Ansagen zur folge dort nicht mehr geben.