Oder: Wie ich doch noch das Sixpack-Abzeichen bekam

19.06.2018 – Hamburg

WM-Zeit ist „Fernsehpils“-Zeit.

So dachte auch ich und erinnerte mich an die 5 Bitburger, die noch in meinem Bierkeller lagerten.

Eine Steilvorlage, um bei ein paar WM-Abenden hintereinander gemütlich auf der Couch das Sixpack-Abzeichen bei untappd zu bekommen.

Wann bietet sich einem probierfreudigen Craft Beer-Genießer schon sonst so eine Gelegenheit.

Die ersten beiden Abende verliefen „planmäßig“ und die Bit schmeckten beim WM-gucken.

Doch ich hatte ja nur noch 5 Flaschen gehabt, eine sechste fehlte noch.

Diese aufzutreiben stellte sich – ausgerechnet oder gerade(?) – zur WM-Zeit als kleines Abenteuer heraus.

Und das, wo ich bisher den Eindruck gehabt hatte, ein Bit gibt es an jeder Ecke.

Weit gefehlt, wie sich nun zeigte.

Erster Versuch: Der Einkauf beim Edeka um die Ecke.

Hier hatte es vor einigen Wochen noch sixpackweise Bitburger gegeben.

Jetzt gab es leider nicht mal mehr eine erkennbare Regallücke mit entsprechender Preisauszeichnung.

Ich musste also meinen Suchradius erweitern.

Auf zur Lebensmittelabteilung von Galeria.

Dort gibt es ansonsten neben ein paar Exoten auch so ziemlich jedes „Standardbier“.

Aber von Bitburger keine Spur, wie schon im Edeka.

Dasselbe Ergebnis zeigte sich beim REWE am Hauptbahnhof und am dortigen Kiosk.

Eine Mischung aus Irritation und Faszination machte sich in mir breit.

Für diesen Tag gab ich die Suche jedoch auf und schickte eine Anfrage über das online-Kontaktformular an die Brauerei.

Am nächsten Feierabend machte ich den nächsten Versuch – diesmal bei real am Berliner Tor.

Und tatsächlich – Entdeckerstolz, der eines Indiana Jones würdig gewesen wäre, überfiel mich:

Hier standen im hintersten Bierregal, ganz hinten in der Getränkeabteilung ein paar einsame Bitburger Sixpacks!.

Mit soviel Begeisterung, wie ich sie seit Jahren schon nicht mehr für ein“Fernseh-Pils“ verspürt hatte, kaufte ich meine sechste Falsche, brachte sie heim und verdiente mit ihrem Genuss abends, beim WM-gucken die ersehnte untappd-Medaille.

Dass die App das Trinkverhalten beeinflusst, steht damit allerdings nach dem Selbstversuch für mich fest. Bewerten kann das jeder, wie er mag.

Die Antwort auf meine Anfrage an Bitburger (s.o.) erfolgte übrigens ziemlich formelhaft und erst nach Tagen, als ich schon fündig geworden war.